Mittwoch, 28. März 2012

Über den Heitersberg, durch den Teufelskeller auf die Baldegg

Seit meiner letzten Feldgängen hat sich einiges verändert:
- Meine Digitalkamera ging verlustig, diese musste ich durch ein billigeres Modell (aber dafür neuer) ersetzen
- Meine Wanderschuhe sind den Gängen nach München und Lausanne und den zugehörigen Vorbereitungen durch. Dank Ausverkauf kam ich wieder zum selben Modell, nur schlug mir dieses einstige High-End Model nun mit CHF 30,- statt mal ursprünglich CHF 300.-. Spannende Marchen.

Zum einen Stand die heutige Tour also im Zeichen des Materialtests, der Gewöhnung des Körpers an die Gerätschaften - zusätzlich kommt ein Punkt dazu, der mich auch in folgender Zeit begleiten wird:
In den letzten beiden Jahren war die Navigation an idealen Linien Thema der Vorbereitungsexkursionen, sei es, in direkter Verbindung zweier Punkte oder dem Verfolgen der Gemeindegrenzen.
In diesem Jahr steht die körperliche Ertüchtigung im Vordergrund, also das Besteigen von Hügeln (Bernardino-Pass!) - somit will ich mir keine Herausforderung in der Umgebung ersparen.


Es ist längst an der Zeit, das Haus zu verlassen.


Vermeintlich nüchterne Architektur verät im Schalungsbinderloch-Raster
den unbedingten Willen zum Ornament.


Dietikon: Harte Vorstadtschale mit weichem Bauerndorfkern.


Noch ist dieser Schreiner am erwägen, ob er aus Imagegründen am obsoleten festhalten soll.


Könnte auch an der Adria sein.


Dietikon Pneu City

Da kann man sich schon auf eine breite Palette von Vorhängen und
Transparentfolienabdeckungen auf Glas freuen.

Arbeitsbeschaffungsmassnahme für Schlosser.

Echt übel gelaunte Schnecke.



Mein Zeichnungslehrer lehrte mich, dass ich Landschaftsansichten unbedingt mit dem Himmel beginnen soll.
Somit, warum nicht auch mal ein Haus mit dem Dach beginnen, statt wie immer mit der Tiefgarage.



Das Nachleben Knut's.
Heimat hat in Dietikon einen ganz besonderen Klang.
Während der Inhalt noch gefunden werden muss, ist schon mal klar,
wo sie abgestellt werden kann.
Frühlingserwachen.
Der Heitersberg. Freundlicher kann eine Herausforderung kaum klingen.
Gerade die Dinger mit den runden Öffnungen gehen gerne mal vergessen.


Der Wille zur Form war da.


From the eye of the beholder.

Aufgespannte Landschaft.











Eine Vorstellung von Strassenfront schien zu existieren,
aber leider keine von Terrasse.



Dietikon - Ein Architekturlabor der Sonderklasse.

Wer hat noch nicht, will nochmal?





Was andere darüber sagen.
(aus: Treppe Fenster Klo, Die ungewöhnlichsten Häuser der Welt, 
Aleksandra Machowiak und Daniel Mizielinski, Frankfart a. M., 2010)
Naja, 12 Franken zahl ich dann doch nicht, dass ich mal rein darf - ich kann ja von hier aus (und anhand all dem, was ich bereits in Dietikon sah), ganz gut abschätzen, was mich dann darin, im Bruno Weber Skulpturen Park, erwartet. Sind eigentlich eh Plastiken - aber Plastikpark wird halt gerne falsch verstanden.

Wenn sich Hochschulabgänger unters Volk mischen.



Die Kynologie (gr. κύον kýon „Hund“ und -logie) ist die Lehre von Rassen,[1] Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten der Haushunde.

Es soll ja Leute geben, die behaupten, Hochhäuser verschandeln die Landschaft,
dabei kann doch hier gerade auf einen Blick geklärt werden, dass dies eben nicht stimmt:
- wären die beiden nicht da, ständen die Hüslis bis zu meinen Füssen hin.
- Wer hier die Landschaft verschandelt, nämlich zerschneidet, ist der Jura dahinter.
Ist das aber der Wunsch, dann kann leicht gesehen werden,
dass erst die Hochhäuser dessen Dimensionen lesbar machen.
Aus Freude an der schönen Form.
Ebenso.
Versuchsanlage verschiedenartig bewitterte Holzoberflächen
Am Anfang stand noch ein selbstständiges Altenteil zur Diskussion.












Erstaunlicherweise gibt es immer mehrere Wege, die zur Lösung führen.
Ich meine, früher hätte man so Strassenlampe noch an die Häuser geschraubt.
Besser für's Foto wäre das.

Ja, Spreitenbach sag ich.

























"Gott behüt uns vor Sturm und Wind
und vor Gesellen die langweilig sind"
Oscar Wild's Einfluss reicht bis nach Spreitenbach







"Schau nicht zuviel ins Nachbarhaus, sonst geht der Segen aus deinem Haus"
Von Goethe ist das wohl nicht.








Kampfräumgerät.




































Der Egelsee, so eine richtige Landschönheit.
Aber wenn ich die Anreisedistanz in Relation setze, komm ich zum Schluss,
dass er eigentlich viel schöner ist wie zum Beispiel der Crestasee.





Von hier oben ist der Himmel so weit wie in Holland.
Ach, hätten sie doch Jesus doch nur am Galgen erhängt statt gekreuzigt,
unsere Baukultur würde sich dann sicher nicht so sehr an der Symmetrie abmühen.
Your laboratory - my studio.
Erfolg ist messbar.


1 A TRINKWASSER - Wo Lokalpatriotismus auf Qualitätsbewusstsein stösst.
VEB Jagdhochsitz

Paradox:
Durch den Alterungsprozess hat das Schild eindeutig an Informationsgehalt gewonnen,
aber der Hinweischarakter ging verloren.






Jeder trägt halt so das bei, was in seinen Möglichkeiten liegt.


Auf dem Schild daneben wird diese Buche noch als Naturdenkmal geführt. Jetzt hat sie was bildhauerisches.



Da kam mir in Sinn, dass ich in den Neunzigern manchmal zu grossen Rave-Veranstaltungen ging. Da gab es einen Trancefloor, einen für Brakebeatgeschichten, und daneben halt noch ein Loch für Gabber. Ich persönlich wäre ja eher im zweiten gewesen, aber Freundschaft bekommt man ja nicht gratis, also ging ich halt gelegentlich zu den Kerls rüber um nach dem Rechten zu schauen. Ja, ganz so selbstlos war das dann doch nicht, weil, da gab es schon auch nette Sachen zu sehen, also Frauen eher nicht, aber Autos die mit Trennscheiben zertrennt wurden und ähnliches. Da hörte ich mal eine Textzeile (oh ja: harter Techno und Lyric war dazumals schon auch mal üblich), und die ging so: "Ich reiss dir den Kopf ab und kotz dir in den Hals".
Dies möchte ich nur zu Bedenken geben, weil das nächste Neunzigerrevival kommt bestimmt - das war nicht nur lustig!



In Hollywoodfilmen würde sie gegen das Ende die riesengrosse Brille ausziehen und den Haarknoten öffnen,
um zu erkennen zu geben, welche einnehmende Schönheit sie ist.







Zwei Modelle der Landesverteidigung.


http://www.youtube.com/watch?v=jBAgkmy2vrg




Jungbuchenwaldfront



Wie es schon in der Bibel hiess: der Weg in die Hölle ist breit und ausgetreten.


Wo der Teufel noch so richtig sich selber sein darf.

Hier manifestierte er sich als Holzwurm mit Biss.

Bei der Schweizerischen Bundesbahnen angestellt zu sein, bedeutet in ungefähr das Selbe, wie für Google zu arbeiten,
nur, die SBB ist way cooler.

Schön oder?
Der Jurasüdfuss zwischen Brugg und Genf bietet genug Platz für Behausungen für etwa 10 Millionen Menschen
- diese Möglichkeit bestände noch.
Das Konzept sah nur Horizontale vor, und das wurde eingehalten.
Wie hier am Rebhang, so sollte doch eine gefasste Hangstrasse ausschauen.


Ein kleiner Caspar David Friedrich Moment, 200 Jahre später.


Neu-Baden.


Hinten der Heitersberg, rechts der Teufelskeller.
Das es da noch Treppen gab, die bis auf den Aussichtsturm hochführen,
war mir jetzt sowas von egal.

Bedient wird eh nur hier unten.

Das Innendesign hier sagt: Ich bin auch ein Dixie-Klo.
















































End